Persönlicher Gruß von Josef Simon, 1. Vorsitzender,
zum 111. Geburtstag des Vereins
Die letzten 111 Jahre Vereinsleben will ich der Karnaper Bevölkerung zu diesem schönen Anlass in Erinnerung rufen...
Wenige Männer gründeten damals, im Juni 1904, den Turnverein Carnap. In den vergangenen 111 Jahren wurden daraufhin bis heute 14 verschiedene Sportgruppen, die für die Gesundheit der Karnaper Bürger sehr viel Gutes leisten, ins Leben gerufen.
Um ehrlich zu sein, dieser „Dienstleistungsbetrieb“ - so will ich unseren Turnverein ein Mal nennen - ist aus Karnap nicht mehr wegzudenken. Mit seinen niedrigen Vereinsbeiträgen ist der Turnverein ein Kleinod in unserer Region. Unsere Übungsleiter, Sportassistenten und Helfer leisten diese großartige sportliche Arbeit ehrenamtlich, ebenso wie unsere Vorstandsmitglieder.
Viele Menschen aus Karnap und Umgebung sind und waren Mitglied in unserem Turnverein. Sie auch? Heute steht unser Verein jedem sportbegeisterten Menschen offen. Egal in welche der 14 Sportgruppen Sie gehen möchten, 3 kostenlose Schnupperstunden darf jeder mitmachen. Wir gibt auch Großgruppen von bis zu 35 Personen, die eine Sportstunde besuchen und sich über neue Gesichter freuen.
Mir ist es wichtig, dass 111 Jahre ehrenamtlicher Dienst an der Karnaper Bevölkerung und Umgebung nicht in Vergessenheit geraten.
Josef Simon, 1. Vorsitzender, sowie unser Turnverein in historischer Zahl und das schon seit 111 Jahren.
Dieses Jahr werden keine Feierlichkeiten zu diesem Anlass stattfinden.
Stadt schließt Hauptschule in Altenessen
Nur
neun Anmeldungen fürs neue Schuljahr: Die Hauptschule an der Bischoffstraße nimmt künftig keine neuen Fünftklässler mehr an und wird mittelfristig dicht gemacht.
Die Stadt schließt die Hauptschule an der Bischoffstraße in Altenessen. Vom nächsten Schuljahr an werden keine neuen Eingangsklassen mehr gebildet, das endgültige Aus erfolgt in einigen Jahren.
Das erklärte Essens Schuldezernent Peter Renzel am Wochenende nach der Veröffentlichung der Anmeldezahlen fürs kommende Schuljahr.
Nur neun Kinder sind an der Bischoffstraße angemeldet worden – etwas das Doppelte wäre für die Einrichtung einer Klasse nötig. „Die Schule weiter aufrecht zu erhalten, wäre nicht vertretbar“,
sagte Renzel.
(Quelle: derwesten.de)
Was dies für unsere Volleyballer bedeutet, steht noch in den Sternen. Sobald wir mehr Informationen erhalten, werden wir es hier mitteilen.
Essen-Karnap.
Essens nördlichster Stadtteil erhält langsam ein neues Gesicht: Einkaufs- und Dienstleistungszentrum und Kunstrasenplatz folgen.
Waltraut Spitzer muss jetzt ein bisschen weiter zum Sport laufen. „Aber jeder Schritt hält fit und jung.“ Sagt die 75-Jährige. Waltraut Spitzer ist Mitglied beim TV Karnap 04, jeden Montag um 18
Uhr ist im Kreise ihrer Freundinnen geordnete Bewegung samt viel Spaß angesagt. Bislang wurde in der Halle im Zentrum des Stadtteils geturnt. Künftig finden die Leibesübungen in launiger Runde im
Sportzentrum Lohwiese statt. Dort steht die neue Gymnastikhalle, die gestern eröffnet wurde.
Waltraut Spitzer und ihre Mit-Turnerinnen waren ebenso zu Gast, wie weitere interessierte Karnaper und Vertreter aus der Lokalpolitik. Ausnahmsweise waren auf dem neuen Hallenboden Straßenschuhe
erlaubt. Künftig werden hier aber nur noch schonende Turnschuhe getragen.
Teil der Neuen Mitte Karnap
„Eine tolle Halle. Wir sind alle angetan“, sagte Josef Simon, Vorsitzender des TV Karnap 04, zur Begrüßung. Die neue Halle bietet eine Trainingsfläche von 171 Quadratmetern, einen Geräteraum mit
30 Quadratmetern und Umkleide- sowie Duschräume mit fast 80 Quadratmetern. „Unser ganzer Verein dankt vor allem Ihnen“, richtete Josef Simon anschließend warme Worte an Oberbürgermeister Reinhard
Paß . Das Stadtoberhaupt hatte sich, nach anfänglichen Unstimmigkeiten, aktiv in das Projekt Neubau eingeschaltet.
„Die Gymnastikhalle ist für Karnap von besonderer Bedeutung. Und auch die gefundene Fliegerbombe hat den Bau nicht aufgehalten“, sagte Paß und wies auf die Bedeutung der Halle für die dynamische
Entwicklung des nördlichsten Essener Stadtteils hin. Denn die neue Halle ist als Ersatz für die ehemalige Hauptschul-Halle am Sigambrerweg gedacht. Die wird jetzt abgerissen. Auf ihrem Platz
entsteht bis Ende 2014, mit weiteren Grundstücken, die Neue Mitte Karnap mit einem Einkaufs- und Dienstleistungszentrum , das den Stadtteil erheblich aufwertet. Bauabwickler ist die
Ten-Brinke-Gruppe. Die darf die Neue Mitte entwickeln, weil sie in der Lohwiese die Gymnastikhalle für 650.000 Euro gebaut hat.
...
Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/essen/neue-sporthalle-frischt-karnap-auf-id9297163.html#plx514331377
24.10.2014 | 10:18 Uhr
Volleyballer fühlen sich heimatlos
Die neue Gymnastikhalle in Karnap.
Essen-Karnap. Die neue Gymnastikhalle in Karnap bleibt den Volleyballern versperrt. Sie würden gerne eine andere Halle nutzen, doch die ist von „Nicht-Karnapern“ belegt.
Das Glück liegt zum Greifen nah – und ist doch so fern. Konkret: Die Volleyballer des TV Karnap 04 haben ihr Wunschziel, eine Sporthalle in ihrem Stadtteil, vor Augen, nur dürfen sie nicht
hinein.
Mit dem Abriss der alten Schulsporthalle begann die Geschichte. Als Ersatz wurde an der Lohwiese eine neue Gymnastikhalle errichtet und im Frühjahr eingeweiht. Alles schien gut – nur die
Volleyballer guckten in die Röhre. Olaf Krenz (45), Sprecher der Volleyballer: „Es wird überall geschrieben, wie reibungslos der Umzug unseres Vereins in die neue Gymnastikhalle klappte und dass
in der neuen Halle sämtliche Gruppen ein neues Zuhause gefunden haben. Um es einmal klarzustellen: In dieser Halle ist es überhaupt nicht möglich, Volleyball zu spielen!“
Das stimmt: Die Halle hat eine Fußbodenheizung, auf der Ballspiele verboten sind. Außerdem fehlen die Aufhängungen für das Netz. Deshalb hofften die Volleyballer, in die Turnhalle der nahen
Maria-Kunigunda-Schule wechseln zu dürfen. „Davon war immer die Rede“, beteuert Olaf Krenz und beruft sich auf Zusagen des Espo und des Sport- und Bäderamtes.
Doch daraus wurde nichts. Denn die von den Volleyballern gewünschten Trainingszeiten am Freitag von 18 bis 22 Uhr in der Maria-Kunigunda-Schule werden vom Boxring Essen und von Badminton-Spielern
genutzt.
In den Augen der Volleyballer „blockieren zwei nicht Karnaper Vereine unsere Stunden“, während sie zur Bischoffschule nach Altenessen ausweichen müssen. „Dort sind wir freundlich aufgenommen
worden, wir können uns nicht beschweren“, sagt Olaf Krenz. Doch weder Jugendliche noch Senioren kämen abends so einfach nach Altenessen. Und vom Vereinsleben ihres TV 04 bekämen die Volleyballer
kaum noch etwas mit. Bedauerlich sei es auch für einen Schiedsrichter, der auf den Rollstuhl angewiesen ist und nun nicht mehr am Übungsbetrieb teilnehmen könne.
Die Stadtverwaltung, die sich bisher nicht äußert, und der Sportbund suchen jetzt nach einer Lösung. Doch so einfach ist es nicht, weiß TV 04-Vorsitzender Josef Simon: „Die Sandsäcke und der
Boxring können nicht in jeder Halle angebracht werden.“
Hubert Wildschütz, Spartenleiter der Boxer, lehnt einen Umzug der Boxer nicht ab, sagt aber mit Blick auf den Essener Norden: „Ich kann nur appellieren, dass im Rahmen der Integrationsarbeit
Boxen weiterhin angeboten wird.“
Rüdiger Hagenbucher
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Foto: Olaf Ziegler
22.01.2014 | 00:17
Uhr
Mit 110 Jahren noch fit
Karnap. Besser könnte Josef Simon, 1. Vorsitzender des TV Karnap 04, nicht in seinem Ortsteil wohnen. Verlässt er das Haus und biegt nach links ab, kommt er nach wenigen Metern zur ehemaligen
Hauptschule am Sigambrer Weg, wo sein Verein lange Jahre die Turnhalle nutzte. Biegt er dagegen an der Straße vor der Haustür nach rechts ab, landet er nach kurzem Fußweg auf der Sportanlage
Lohwiese, wo gerade die neue Gymnastikhalle für seinen Turnverein entsteht. Und die soll im Jahr des besonderen Jubiläums übergeben werden: Der TV Karnap 04 feiert 2014 sein 110-jähriges
Bestehen.
Die Festivitäten haben am vergangenen Sonntag offiziell begonnen. Der TV Karnap 04 hatte zum Neujahrsempfang in die Vereinsgaststätte Bürgerhaus an der Karnaper Straße geladen, in der der
Breitensportverein seit 1995 zusammenkommt. Vorsitzender Josef Simon nutzte das gemütliche Beisammensein bei Grünkohl und Mettwurst, um die Vereinsmitglieder auf das Festjahr 2014 einzustimmen.
Das hat am 28. Juni seinen Höhepunkt. Dann wird im Stadtteil kräftig Jubiläum gefeiert.
Vor 110 Jahren, am 5. Juni 1904, wurde der heutige TV Karnap 04 als „TV Carnap 04“ gegründet. Er war eine der ersten Gruppierungen in der ehemaligen Einzelhof-Streusiedlung. Vorher formierten
sich bereits der Bürger-Schützen-Verein, der Männergesangverein und die Kolpingsfamilie. Schon wenige Jahre nach der Gründung entsandte der TV im Jahr 1908 erstmals Athleten zum Deutschen
Turnfest.
„Mit der Eingemeindung in die Stadt Essen verschwand 1929 das C aus dem Namen“, steht in der Chronik. Fortan hieß es TV Karnap 04. Einmal gab es noch einen anderen Vereinsnamen: 1938 wurde der TV
mit dem SV Karnap 07 zur TSG Karnap fusioniert. 1950 trennten sich die Wege wieder und der TV Karnap 04 erhielt seinen alten wie bewährten Namen zurück, den er bis ins heutige Jubiläumsjahr
trägt. Vorsitzender Josef Simon, seit 1951 TV-Mitglied und damit ein Urgestein, leitete schon beim 100-Jährigen den Festausschuss. 2005 übernahm er den Vorsitz seines Vereins.
Der erlebte 2011 eine böse Überraschung, als bekannt wurde, dass die Sporthalle an der ehemaligen Karnaper Hauptschule verschwindet. Der Verein kämpfte engagiert um Ersatz und darf sich freuen,
dass im Jubiläumsjahr die neue, 400 Quadratmeter große Gymnastikhalle an der Sportanlage Lohwiese eröffnet wird. Der Spatenstich erfolgte am 19. September 2013. Im Frühjahr 2014 soll sie jetzt
fertig sein.
Kein Grund, sich zurückzulehnen. Denn wie andere Vereine muss auch der TV Karnap 04 mit seinen 13 Sportgruppen um Mitglieder kämpfen. Gerade erst hat Josef Simon in einem kleinen Rundbrief dazu
aufgerufen, sich bei der Mitgliederversammlung im Jubiläumsjahr verstärkt in die Vereinsarbeit einzubringen.
Von Thorsten Schabelon
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20.03.2012 | 17:56 Uhr
„Neue Mitte Karnap“ in greifbarer Nähe
Die „Neue Mitte Karnap“ mit Rewe am Markt ist in greifbare Nähe gerückt.
Essen. Bei der Entwicklung des Karnaper Stadtteilzentrums am Markt ist eine Lösung in greifbare Nähe gerückt: Investor zahlt Ersatzturnhalle an der Lohwiese und bekommt dafür drei Grundstücke am
Markt. Damit wäre der Weg für Rewe frei.
Bei der Entwicklung des Stadtteilzentrums rund um den Markt deutet sich eine Lösung an. Wie zu vernehmen ist, soll Investor „Ten Brinke“ als Ersatz für die alte Sporthalle am Sigambrerweg eine
überdachte Sportstätte mit kleineren Ausmaßen an der Lohwiese zahlen. Im Gegenzug bekäme der Projektentwickler die städtischen Schlüsselgrundstücke am Karnaper Markt. Damit wäre der Weg für Rewe
nach Karnap frei.
„Eine Einigung kann ich noch nicht bestätigen. Angedacht ist, dass wir die Ersatzhalle bauen“, äußert sich Bruno Wojatschek, Projektentwickler bei der niederländischen Investorenfirma „Ten
Brinke“ noch sehr vorsichtig zu den Ergebnissen der jüngsten Verhandlungen zwischen der Stadt und seines Arbeitgebers. Doch wie Eingeweihte aus dem Umfeld berichten, liegt der Ball für die neue
Sporthalle bei der Stadt und soll auch bald gespielt werden.
Entscheidung schon im Mai?
Dem Vernehmen nach ist die Vorlage, die das Amt für Bodenmanagement der Politiker zur Entscheidung vorlegen wird, schon geschrieben. Im April könnte sich damit die Bezirksvertretung V
beschäftigen, im Mai der Planungs- und der Sportausschuss.
„In keinem Gremium ist wohl mit Widerstand zu rechnen, weil bei dieser Lösung alle politischen Parteien an einem Strang ziehen“, rechnet der Karnaper Ratsherr Guido Reil (SPD) mit dem großen
Durchbruch für ein Thema, das seit Jahren durch den Stadtteil geistert. Nachdem vor rund sechs Jahren Aldi nicht am Markt, sondern an der Karnaper Straße gebaut hatte, entwickelte sich nichts
Wesentliches mehr rund um den Markt.
„Die Lösung war, dass der Schulgarten der Kunigunda-Grundschule endlich für eine Planung zur Verfügung stand“, sieht Reil das entscheidende Puzzle-Stück für die raumgreifenden Pläne für so
genannten „großflächigen Einzelhandel“ – jenseits der 800 Quadratmeter Verkaufsfläche – am Markt.
Nur eins von drei Schlüsselgrundstücken
Doch dies ist nur eines von drei Schlüsselgrundstücken, bei denen die Preisvorstellungen von Stadt und Investor noch weit auseinander lagen (wir berichteten). Zu Erinnerung: Mit der
Erbengemeinschaft Schöndeling hatten die Niederländer sich bereits geeinigt über die Immobilien Ecke Karnaper Straße/Sigambrerweg (Altes Kino, „Billig-Urban“) sowie über das Haus Karnaper Straße
90/90a (Lotto Toto, Boutique und Mietwohnungen). Fehlten noch die städtischen Flächen von Schulgarten und -pavillon sowie die sanierungsbedürftige Hauptschulen-Turnhalle.
Letztere wird aber rege vom TV Karnap genutzt. So vermittelte fortan der Essener Sportbund (Espo). Mit der Ersatzhalle an der Lohwiese (650 000 Euro) wäre dem Verein geholfen, mit dem Aufgeben
der alten Halle hingegen der Stadt (Einsparung Sanierung rund 500 000 Euro).
Projektentwickler Wojatschek bremst noch: „Detailfragen wie die Abbruchkosten der alten Halle und der Bunker unter dem Schulgarten sind noch nicht geklärt.“ Auch für die Mieter der Karnaper
Straße 90/90a müsste eine Lösung folgen – der Durchbruch indes scheint erfolgt zu sein.
Markus Grenz
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Foto: Ten Brinke
22.03.2011 | 19:01 Uhr
Karnaper Vereine sagen Nein zur Sporthallenschließung
Eine Außenansicht der Turnhalle der Hauptschule Karnap am Sigambrer Weg.
Karnap. Die von der städtischen Immobilienwirtschaft angekündigte Schließung der Turnhalle an der Hauptschule Karnap ist bei den betroffenen Vereinen und Schulen in breiter Front auf
Unverständnis und Ablehnung gestoßen.
Momentan trainieren in der Turnhalle am Sigambrerweg Sportler des TV Karnap 04 (Tischtennis, Turnen, Volleyball und Einradfahren), des FC Karnap 07/27 (Fußball, Gymnastik und Volleyball), sowie
die Schüler der Maria-Kunigunda-Schule (Schulsport, Gymnastik und Tanz). Eine Mutter-Kind-Gruppe sowie die Kinder Ev. Kita „Rasselbande“ sorgen dafür, dass die Turnhalle komplett ausgebucht ist.
Der Löwenanteil der Übungsstunden liegt jedoch beim TV Karnap.
Dementsprechend harsch fällt die Kritik des 1. Vorsitzenden Josef Simon aus, der die Entscheidung der Immobilienwirtschaft nicht im Ansatz nachvollziehen kann: „Wenn diese Entscheidung umgesetzt
wird, dann stirbt unser halber Verein, weil es einfach keine Alternativen gibt.“
Simon fürchtet um die wichtige Funktion seines Vereins für den Breitensport. Schon deshalb ist ihm unverständlich, wie schnell eine solch weitreichende Entscheidung gefällt wird. Zumal niemand
weiß, wohin die Sportler ausweichen sollen – nicht die Sport- und Bäderbetriebe, nicht die Immobilienwirtschaft und am allerwenigsten die Aktiven selbst. „Die einzige Halle in der Nähe ist die
der Maria-Kunigunda-Schule an der Karnaper Straße“, sagt Simon, „doch auch diese Halle ist nahezu komplett belegt.“ Ganz im Gegenteil drohe seinem Verein sogar weitere Einbußen an
Trainingszeiten, wenn die Schule nach Wegfall des Standortes Sigambrerweg ihren Sportunterricht auf die eigene Halle konzentrieren müsste.
Was Simon besonders ärgert: Alle betroffenen Vereine zahlen eine Pacht, die im vergangenen Jahr sogar um 30 Prozent erhöht wurde. „Dass man uns nun so im Regen stehen lassen will, ist nicht zu
akzeptieren“, sagt Simon. „Selbst wenn die Stadt das Gelände veräußert und sowohl Schule als auch Halle abgerissen werden, müsste man den Vereinen doch Ersatz besorgen.“ Doch dies sei in Karnap
nicht möglich. „Deshalb muss die Halle Sigambrerweg bleiben. Punkt.“
Kritische Worte findet auch Klaus Gutke. Der 2. Vorsitzende des FC Karnap ist Ratskandidat und sitzt für das Essener Bürger Bündnis (EBB) im Sportausschuss. „Uns allen war bewusst, dass dies
einmal passieren könnte.“ Doch im Moment sei ein Wegfall der Turnhalle an der Hauptschule nicht zu kompensieren.
Der FC Karnap sei besonders im Bereich des Jugendfußballs auf diese Halle angewiesen. „Unser Verein bildet die Schnittstelle für Sportler aus Essen, Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen“, erklärt
Gutke. Mehr als 300 Aktive trainieren mitunter auch im Sommer in der Halle. „Drei Jugendmannschaften spielen in der Leistungsklasse. Die B-Junioren stehen vor dem Aufstieg in die
Niederrhein-Liga. „Da ist ein gutes Technik-Training eminent wichtig.“ Allein auf der Platzanlage an der Lohwiese, der sportlichen Heimat des FC Karnap, sei dies nicht zu gewährleisten. Gutke:
„Dort können wir nur den großen und dem mittleren Ascheplatz nutzen, da der Rasenplatz nicht zum Trainingsstandard zählt.“
Ausweichmöglichkeiten sieht Gutke nicht. Weder in der zwei Kilometer entfernten Sporthalle in Altenessen, noch in der Turnhalle an der Karnaper Straße, die beide komplett belegt sind. „Die Sport-
und Bäderbetriebe trifft keine Schuld“, sagt Gutke. „Der Schwarze Peter liegt eindeutig bei der Immobilienwirtschaft“. Natürlich müsse die Stadt auch in der Schulpolitik umdenken. Doch solange es
keine Alternativen gibt, muss die Halle geöffnet bleiben. „Da muss auch die Immobilienwirtschaft Farbe bekennen.“
Marlies Bayer, Leiterin der Maria-Kunigunda-Schule, moniert die mangelnde Informationspolitik der Stadt. „Wir sind in die Schließungskonzepte überhaupt nicht eingebunden worden“, kritisiert sie.
Sie habe eher durch Zufall von den Plänen der Stadt erfahren, „weil uns die Putzkolonne mitteilte, man werde die Halle ab dem 1. August nicht mehr reinigen, da sie geschlossen wird.“ Erst auf
Nachfrage habe die Immobilienwirtschaft mitgeteilt, dass die Schulverwaltung eingebunden worden sei.
Derzeit nutzt die Schule beide Hallen. Nicht selten parallel, um die 36 Sportstunden abzuleisten und nicht jeden Tag der Woche sechs Stunden Sport anbieten zu müssen. „Bei einer Schulgröße von
zwölf Klassen steht uns dieses Stundenkontingent zu“, sagt Marlies Bayer. „Sollten der Standort Sigambrerweg schließen, müssten wir auf den Tanz- und Yogaunterricht verzichten. Das wäre aus
pädagogischer Sicht ein echter Schlag ins Kontor.“
Momentan ist die Turnhalle an der Hauptschule gesperrt – die Stadt repariert den Hallenboden. Für die Sportler muss sich das anfühlen wie ein kleiner Vorgeschmack auf den möglichen
„Hallen-GAU“.
Michael Heiße
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Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool
Gemeinsam Kinder stark
machen: Teamgeist und Fitness.
Der Turnverein Karnap 04 e.V. und die Maria–Kunigunda-Ganztagsschule machen sich gemeinsam für unsere Kinder stark.
Seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2011/2012 kann die Karnaper Schule eine neue Ballsport-AG anbieten, die erst durch die Kooperation mit dem Turnverein ermöglicht wird.
Mit großem Erfolg: Weit über 50 Kinder haben sich für diese neue AG angemeldet; erst das Los konnte darüber entscheiden, welche Kinder tatsächlich teilnehmen können.
Jetzt können die 1. und 2. Klassen sowie die 3. und 4. Klassen in je einer Gruppe ihre Geschicklichkeit im Umgang mit dem Ball üben.
Vanessa Böing, lizenzierte Übungsleiterin des Karnaper Traditionsvereins, leitet diese sportliche AG. "Ich trainiere mit den Kindern die motorische Koordination in Verbindung mit dem Ball. Die
Übungen setzen wir dann in Spielen praktisch um", erklärte die 21-jährige, die im Verein für eine Kinderturngruppe verantwortlich ist. Basketball, Brennball, Fußball, Prellball, Handtuchball wie
auch Treibball und noch viele weitere Ballspiele werden den Kindern nahe gebracht. Willkommener Nebeneffekt: Durch Spiel und Sport trainieren die Kinder Fitness und Teamgeist gleichzeitig.
Die Ballsport-AG ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen unseres Stadtteils, von der alle Beteiligten profitieren können.
"Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, Kindern den Turnverein und seine Vorteile nahe zu bringen", erklärt der Vorsitzende des TV Karnap 04 e.V., Josef Simon.
Da lag eine Kooperation mit der Schule nahe.
Auch Schulleiter Udo Moter war von Anfang an von der Idee begeistert und sah in der Kooperation eine gute Chance, den Kindern der Maria-Kunigunda–Ganztagsschule ein weiteres Sportangebot zu
ermöglichen.
Ein Arrangement, von dem Kinder, Schule und Turnverein gleichermaßen profitieren.
Wir im Turnverein Karnap 04 e.V. mit unseren 13 verschiedenen Sportgruppen - mit dieser Ballsport-AG nun 14 - leisten Großartiges für unsere Mitglieder und für unseren Stadtteil
Essen–Karnap.
Für die Maria-Kunigunda-Ganztags-Grundschule: Schulleiter - Udo Moter.
Für den Turnverein Karnap 04 e.V.: 1. Vorsitzender - Josef Simon